Die Regierung will das Projekt zur Geothermie-Stromerzeugung in Pohang dauerhaft stoppen und das Kraftwerksgelände zügig in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Die Entscheidung gab das Ministerium für Handel, Industrie und Energie in einer Stellungnahme bekannt. Anlass sind die zuvor vorgelegten Untersuchungsergebnisse eines Untersuchungsteams der Regierung, dass ein Geothermiekraftwerk in der Umgebung das schwere Erdbeben in Pohang im Jahr 2017 ausgelöst habe.
Das Ressort nehme die Studienergebnisse in Demut an und äußere gegenüber den betroffenen Einwohnern in Pohang tiefes Bedauern, hieß es.
Das Gelände des Kraftwerks werde in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt, sobald die Sicherheit nach Konsultationen mit Experten sichergestellt sei. Das Ressort werde strikt untersuchen, ob die Durchführung des Projekts zur Entwicklung der Technologie für die Kommerzialisierung der Geothermie-Stromerzeugung und die Auswahl des Geländes angemessen gewesen seien, sagte das Ministerium.
Das Ressort will zudem im Rahmen eines Projekts zur Wiederbelebung von Heunghae in Pohang Wohnungen und Infrastrukturanlagen in dem vom Erdbeben betroffenen Gebiet in Ordnung bringen. Für das Sonderprojekt werden in den nächsten fünf Jahren ab diesem Jahr 225,7 Milliarden Won (200 Millionen Dollar) eingesetzt.
In der Stellungnahme wurde keine Äußerung über eine direkte Entschädigung in Bezug auf Entschädigungsklagen von Einwohnern gemacht.
Das Projekt für den Bau eines Geothermiekraftwerks in Pohang wurde am 24. November 2017 nach dem schweren Erdbeben am 15. November eingestellt.
Die Regierung stellte nach eigenen Angaben bisher 285,2 Milliarden Won (252 Millionen Dollar) für den Wiederaufbau nach dem Beben zur Verfügung.