Nach Einschätzung eines Sonderberaters des südkoreanischen Präsidenten verdient Nordkorea eine teilweise Lockerung der Sanktionen, falls es seine Nuklearanlagen in Yongbyon dauerhaft abbaut.
Denn dies werde der erste Schritt zu einer unwiderruflichen Denuklearisierung sein, sagte Moon Chung-in, der Sonderberater für Vereinigung, Auswärtiges und Sicherheit, bei einer Diskussion mit der früheren US-Botschafterin in Südkorea, Kathleen Stephens, am Dienstag (Ortszeit) in Washington. Er ging davon aus, dass beim zweiten Nordkorea-USA-Gipfel gute Ergebnisse erzielt werden.
Moon hielt es für denkbar, dass die innerkoreanische Wirtschaftskooperation von den Sanktionen ausgenommen wird. Die Verabschiedung einer neuen Resolution auf UN-Ebene für eine Sanktionslockerung bezeichnete er als derzeit realistischste Option, obwohl zuerst Bemühungen unternommen werden müssten.
Eine allumfassende Sanktionslockerung wäre kaum möglich, eine teilweise Lockerung werde es geben. Der Bereich der Sanktionsaufhebung werde eine sehr wichtige Angelegenheit, sagte Moon weiter.
Er glaube, dass über die Gipfelagenda weitgehend eine Annäherung erzielt worden sei, da der US-Sondergesandte für Nordkorea, Stephen Biegun, und Nordkoreas Sonderbeauftragter für US-Angelegenheiten Kim Hak-chol, inzwischen viel miteinander gesprochen hätten. Für das genaue Ausmaß der Lockerung sei ein politischer Entschluss nötig, beim Gipfel werde dies offenbar behandelt, hieß es weiter.