Die südkoreanische Außenministerin Kang Kyung-wha hat tiefes Bedauern über eine Reihe von Tiefflügen japanischer Aufklärer in der Nähe südkoreanischer Kriegsschiffe in letzter Zeit ausgedrückt.
Kang führte am Mittwoch (Ortszeit) am Rande der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos mit ihrem japanischen Amtskollegen Taro Kono bilaterale Gespräche hinter verschlossenen Türen.
Kang sagte, es gebe einige Schwierigkeiten zwischen beiden Ländern. Sie wies auf die Urteile des südkoreanischen Obersten Gerichts über die Zwangsarbeit zur japanischen Kolonialzeit im Vorjahr und Japans Behauptung hin, dass ein südkoreanisches Kriegsschiff im Dezember mit seinem Feuerleitradar ein japanisches Aufklärungsflugzeug erfasst haben soll.
Kang brachte zur Sprache, dass ein japanischer Aufklärer an dem Tag in Richtung eines südkoreanischen Kriegsschiffes in einer bedrohlichen Tiefe geflogen sei. Das sei der dritte Fall dieser Art seit dem 18. Januar, sagte sie und drückte Besorgnis und Bedauern aus.
Sie glaube, dass beide Seiten die Ansicht teilten, dass sie auch in einer schwierigen Situation die bilateralen Beziehungen nachhaltig entwickeln und solche Angelegenheiten sorgfältig behandeln sollten, fügte sie hinzu.
Kono sagte, die Beziehungen zwischen Südkorea und Japan befänden sich in einer sehr ernsthaften Situation. Er finde es jedoch bedeutungsvoll, dass beide Seiten sich in einer solchen Situation treffen und Gespräche führen.
Das südkoreanische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass ein japanischer Aufklärer am Mittwoch in einer niedrigen Höhe in Richtung eines südkoreanischen Zerstörers nahe dem Riff Ieodo geflogen sei.