Der US-Botschafter in Südkorea, Harry Harris, hat das südkoreanische Präsidialamt aufgefordert, die Forderung nach einer deutlichen Anhebung des Beitrags Südkoreas für die Stationierungskosten der US-Truppen in Korea zu akzeptieren.
Wie eine Regierungsquelle am Dienstag mitteilte, habe Harris Ende Dezember das Präsidialamt besucht. Er habe die Notwendigkeit betont, das zehnte Abkommen über die Aufteilung der Verteidigungskosten zwischen Südkorea und den USA (SMA), das ab 2019 gelten soll, frühzeitig abzuschließen.
Die Zeitung „DongA Ilbo“ schrieb am Dienstag, Harris habe damals dem Chef des Büros für nationale Sicherheit, Chung Eui-yong, gesagt, dass die Umsetzung des Verteidigungsvertrags auf eine andere Weise überprüft werden könne, sollte die Forderung nach höheren Zahlungen Südkoreas nicht durchgesetzt werden.
Die US-Botschaft in Seoul teilte diesbezüglich mit, sie sei nicht in der Lage, Inhalte vertraulicher diplomatischer Gespräche zu kommentieren.
Harris, ein Vier-Sterne-General und früherer Oberbefehlshaber des US-Pazifikkommandos, schrieb zudem in einem Beitrag für eine koreanische Tageszeitung am 17. Januar, Südkorea könne und müsse einen größeren Anteil an den Verteidigungskosten übernehmen.
Südkorea und die USA hatten bei ihren zehn Verhandlungsrunden im vergangenen Jahr eine Einigung für das zehnte SMA verfehlt. Die USA hatten die Anhebung des südkoreanischen Beitrags um das 1,5-Fache verlangt, während Südkorea nicht mehr als eine Billion Won (884 Millionen Dollar) zahlen wollte. Im vergangenen Jahr zahlte das Land 960 Milliarden Won (849 Millionen Dollar).