Süd- und Nordkorea können voraussichtlich bald eine gemeinsame Untersuchung der Eisenbahn in Nordkorea für die innerkoreanische Eisenbahnverbindung einleiten.
Wie am Donnerstag bekannt wurde, werde ein Verfahren für die Anerkennung einer Sanktionausnahme im UN-Sicherheitsrat hierfür sehr wahrscheinlich binnen wenigen Tagen abgeschlossen werden.
Laut einer diplomatischen Quelle beantragte die südkoreanische Regierung jüngst, die Lieferung der für eine gemeinsame Eisenbahn-Untersuchung erforderlichen Güter einschließlich von Öl nach Nordkorea von den Sanktionsresolutionen des UN-Sicherheitsrats zu Nordkorea auszunehmen. Derzeit befinden sich die Regierung und das für Nordkorea-Sanktionen zuständige Komitee des Sicherheitsrats in Diskussionen.
Die Quelle rechnete damit, dass das Sanktionskomitee möglicherweise binnen einigen Tagen eine Ausnahme von den Sanktionen gewähren wird. Hierfür ist ein Konsens in dem Gremium nötig, an dem die 15 Mitgliedsländer des Weltsicherheitsrats beteiligt sind.
Die USA zeigten sich bisher vorsichtig in Bezug auf eine Sanktionsausnahme. Washington äußerte jedoch jüngst anlässlich einer Sitzung einer Arbeitsgruppe Südkoreas und der USA starke Unterstützung für eine innerkoreanische Eisenbahn-Untersuchung. China und Russland, weitere Vetomächte, haben eine Sanktionslockerung verlangt.