Die japanische Botschaft in Seoul hat eine Informationsveranstaltung zum jüngsten Gerichtsurteil in Südkorea für eine Entschädigung von Zwangsarbeitern abgehalten.
Die Informationsveranstaltung für japanische Unternehmen in Südkorea fand am Donnerstag im japanischen Kulturzentrum im Stadtzentrum Seouls statt. Anlass ist das jüngste Urteil des Obersten Gerichtshofs in Südkorea, dass der japanische Stahlhersteller Nippon Steel & Sumitomo Metal Corp. vier Klägern, Opfern der Zwangsarbeit zur Kolonialzeit, jeweils 100 Millionen Won (88.500 Dollar) zahlen müsse.
Kohei Maruyama, ein Gesandter an der japanischen Botschaft, sagte, es sei die konsequente Position der japanischen Regierung, dass die Entschädigungsfrage mit dem Abkommen über Ansprüche zwischen Südkorea und Japan von 1965 vollständig und endgültig geklärt sei. Die Regierung werde auch künftig auf der Grundlage dieser Position vorgehen.
An der Veranstaltung nahmen über 80 Vertreter von 70 japanischen Firmen teil. Es wurde nicht bestätigt, ob Vertreter von Unternehmen anwesend waren, die in relevante Rechtsstreitigkeiten verwickelt sind.
Diesbezüglich sagte der Sprecher des südkoreanischen Außenministeriums, Noh Kyu-duk, am Donnerstag, man werde die Entwicklungen mit Aufmerksamkeit verfolgen und angemessene Gegenmaßnahmen treffen.
Das Außenministerium veröffentlichte zudem auf seiner koreanischen und englischen Webseite die von Ministerpräsident Lee Nak-yon abgegebenen beiden Stellungnahmen der Regierung zum Gerichtsurteil zur Zwangsarbeit in koreanischer Sprache und in englischer Übersetzung. Auf der englischen Webseite wurde der Ausdruck „Opfer von Zwangsarbeit“ (Victims of Forced Labor) benutzt, unter der Voraussetzung, dass es sich um eine inoffizielle Übersetzung handelt.