Eine für Donnerstagnachmittag vorgesehene Plenarsitzung der Nationalversammlung hat wegen des Boykotts der Opposition nicht eröffnet werden können.
Das Parlament wollte 90 Gesetzentwürfe im Zusammenhang mit dem Leben der Bürger zur Abstimmung bringen.
Die Freiheitspartei Koreas (LKP) und die Bareunmirae-Partei verkündeten den Boykott aus Protest gegen die Ernennung des neuen Umweltministers ohne parlamentarische Zustimmung. Sie fordern in diesem Zusammenhang die Entlassung des präsidialen Chefsekretärs für Bürgerangelegenheiten, Cho Kuk, und eine parlamentarische Untersuchung zu Unregelmäßigkeiten bei der Beschäftigung in öffentlichen Institutionen.
Die Fraktionschefs der regierenden Minjoo-Partei Koreas und der beiden konservativen Parteien konnten bei ihrer Diskussion am Donnerstagvormittag keinen Kompromiss für die Eröffnung der Plenarsitzung finden.
LKP-Fraktionschef Kim Sung-tae kritisierte, dass die Regierungspartei nichts weiter als eine Zweigstelle des Präsidialamtes sei.
Der Fraktionschef der Regierungspartei, Hong Young-pyo, betonte, dass beide Oppositionsparteien unzumutbare Forderungen unterbreiten würden.
Der Fraktionsführer der Bareunmirae-Partei, Kim Kwan-young, begründete den Boykott mit der Ablehnung der Forderung durch die Regierungspartei, wenigstens eine parlamentarische Untersuchung zu Korruption bei der Anstellung einzuleiten.