Das südkoreanische Außenministerium hat erstmals offiziell Bedauern über die umstrittenen Äußerungen von Japans Außenminister zum jüngsten Gerichtsurteil zugunsten von Zwangsarbeitern geäußert.
Der japanische Außenminister Taro Kono kritisierte das Urteil des Obersten Gerichtshofs in Südkorea, dass ein japanisches Unternehmen vier ehemaligen koreanischen Zwangsarbeitern eine Entschädigung zahlen müsse. Er sprach von „Gewalt“ und einer „Herausforderung für die internationale Ordnung“.
Man sei sehr besorgt darüber, dass verantwortliche Führungskräfte Japans die Ursache des Problems ignorierten und weiter Äußerungen machten, die südkoreanische Bürger reizten, teilte das Außenministerium in Seoul am Dienstag in einer SMS-Botschaft an Reporter mit. Es sei sehr bedauerlich, dass sie auf das Urteil der koreanischen Judikative übermäßig reagierten und es mit unangemessenen Bemerkungen bewerteten.
Die Administrative müsse nach dem Grundprinzip der Gewaltenteilung Urteile der Judikative selbstverständlich respektieren. Dabei würde es keine Ausnahme für jeden freidemokratischen Staat einschließlich Japans geben, hieß es weiter.