Die japanische Regierung will laut einem Medienbericht wegen des jüngsten Urteils des südkoreanischen Obersten Gerichts zugunsten ehemaliger Zwangsarbeiter Südkorea vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) verklagen.
Das schrieb die japanische Zeitung „Sankei Shimbun“ am Dienstag.
Der Oberste Gerichtshof in Südkorea hatte letzte Woche geurteilt, dass das japanische Unternehmen Nippon Steel & Sumitomo Metal Corporation vier Klägern eine Entschädigung für die Zwangsarbeit zur japanischen Kolonialzeit zahlen müsse.
Japan habe entschieden, den Fall vor den IGH zu bringen, sofern die südkoreanische Regierung die Entschädigungszahlung nicht übernehme, hieß es. Das zählt zu den Maßnahmen, die Tokio von Seoul verlangt.
Die Zeitung schrieb weiter, Japan habe erwogen, seinen Botschafter in Südkorea, Yasumasa Nagamine, aus Protest gegen das Gerichtsurteil zurückzubeordern. Tokio habe jedoch wegen der Notwendigkeit, mit Südkorea über Gerichtsverfahren zu verhandeln, beschlossen, ihn nicht zurückzurufen.