Die Zahl der Nordkoreaner, die in den 28 EU-Mitgliedsländern eine neue Genehmigung für einen länger als dreimonatigen Aufenthalt erhalten haben, ist 2017 deutlich zurückgegangen.
Das Statistische Amt der Europäischen Union Eurostat teilte am Samstag mit, die entsprechende Zahl der Nordkoreaner im letzten Jahr habe 121 betragen und damit den niedrigsten Stand seit zehn Jahren erreicht. Im Jahr 2008 habe die Zahl bei 748 gelegen und sei seitdem konstant zurückgegangen, hieß es.
Beobachter gehen davon aus, dass der deutliche Rückgang im Jahr 2017 darauf zurückzuführen sei, dass die EU-Länder im Oktober letzten Jahres die Ausstellung einer neuen Aufenthaltsgenehmigung für die nordkoreanischen Arbeiter vollständig verboten haben. Hintergrund der Maßnahme war der Verdacht, dass die von den Nordkoreanern im Ausland beschaffenen Devisen in die Entwicklung des Atom- und Raketenprogramms eingesetzt werden könnten.