Das Präsidialamt will trotz Kritik die von den Einkommen geleitete Wachstumspolitik zügiger voranbringen.
Die Absicht teilte Jang Ha-sung, der Stabschef für Politik im Präsidialamt, bei einem Treffen mit Reportern am Sonntag mit. Hintergrund ist die zunehmende Offensive des Oppositionslagers gegen die entsprechende Wachstumspolitik der Regierung.
Jang entschuldigte sich für den drastischen Rückgang der Erwerbstätigenzahl und die vergrößerte Kluft zwischen Arm und Reich. Er wies jedoch die Meinung zurück, nach der die aktuelle Situation auf die einkommensorientierte Wachstumspolitik zurückzuführen sei. Es habe strukturelle Probleme, dass die Einkünfte der privaten Haushalte trotz des Wirtschaftswachstums nicht steigen und die Unternehmen bei ihren Investitionen seit Jahren auf der Stelle treten, hieß es.
Es gebe Kritik, dass die Anhebung des Mindestlohns an allem schuld sei. Die Erhöhung des Mindestlohns sei jedoch lediglich ein winziger Teil des vom Einkommen geleiteten Wachstums, erläuterte er. Die aktuelle Situation sei eher ausgelöst worden, weil die Maßnahmen für das einkommensorientierte Wachstum nicht richtig umgesetzt worden seien.
Er fragte zugleich, ob sich die Gegner der vom Einkommen geleiteten Wachstumspolitik die Rückkehr zum früheren Kurs wünschten.