Die oppositionelle Freiheitspartei Koreas hat eine parlamentarische Untersuchung zu den umstrittenen Lieferungen nordkoreanischer Kohle nach Südkorea verlangt.
Die Regierung habe nordkoreanische Kohle als russische ausgegeben, bei einer Untersuchung der Zollbehörde sei jedoch bestätigt worden, dass sie aus Nordkorea stamme, sagte Fraktionschef Kim Sung-tae am Freitag. Seine Partei wolle mittels einer parlamentarischen Untersuchung herausfinden, warum die Regierung weiterhin halbherzig vorgegangen sei.
Hinsichtlich der für Montag geplanten hochrangigen Gespräche mit Nordkorea betonte Kim, dass innerkoreanische Gespräche nicht für politische Zwecke genutzt werden sollten.
Der Fraktionsführer der regierenden Minjoo-Partei Koreas, Hong Young-pyo, forderte, anlässlich der Bekanntmachung der Untersuchungsergebnisse durch die Regierung zum Kohletransport keine haltlosen Behauptungen mehr zu verbreiten und keine politische Offensive zu wiederholen.
Laut der Regierung bestehe keine Möglichkeit, dass gegen die südkoreanische Regierung oder die Unternehmen, denen Kohle angeboten wurde, Sanktionen verhängt würden. In dem Fall kooperierten Südkorea und die USA eng. Seoul habe in Kooperation mit den USA seit dem vergangenen Oktober neun Schiffe untersucht, die des Transports nordkoreanischer Kohle verdächtigt wurden. Eine unnötige Kontroverse, mit der die Beziehungen zwischen Südkorea und den USA beeinträchtigt werden könnten, sollte aufgegeben werden, sagte Hong.
Das südkoreanische Präsidialamt äußerte sich unterdessen zu Medienberichten, nach denen der Verdacht auf den illegalen Transport nordkoreanischer Kohle zu einem Konflikt mit den USA führen könnte. Beide Länder gingen in gemeinsamer Zusammenarbeit und mit Vertrauen in der Angelegenheit vor. Es bestehe kein Konflikt.