Zur abgesetzten Präsidentin Park Geun-hye wird heute ein Gerichtsurteil über die Vorwürfe der Bestechlichkeit durch den Geheimdienst NIS und der Einmischung in die Nominierung von Wahlkandidaten der früheren Regierungspartei gefällt.
Das Bezirksgericht Seoul Zentral wird um 14 Uhr sein Urteil verkünden.
Park wird vorgeworfen, von Mai 2013 bis September 2016 vom Geheimdienst 3,5 Milliarden Won (3,1 Millionen Dollar) erhalten zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Park diese Gelder zweckentfremdet habe, und wirft Park auch Verluste für die Staatskasse vor. Drei frühere NIS-Chefs, die Park die Gelder zur Verfügung gestellt hatten, wurden wegen Bestechung angeklagt.
Park wird auch vorgeworfen, sich vor der Parlamentswahl im April 2016 in die Nominierung von Kandidaten der damaligen Regierungspartei Saenuri eingemischt zu haben.
Die Staatsanwaltschaft fordert zwölf Jahre Haft für den Bestechlichkeitsvorwurf und drei Jahre Haft für die Einmischung in die Nominierung.
Es wird erwartet, dass Park nicht vor Gericht erscheinen wird.