Das Projekt zur Sanierung der vier großen Flüsse ist auf Anordnung des damaligen Präsidenten Lee Myung-bak trotz erwarteter Nebenwirkungen vorangetrieben worden.

Entsprechende Ergebnisse der Untersuchung des repräsentativen Staatsprojekts zu Lees Regierungszeit gab der Rechnungshof BAI am Mittwoch bekannt.

Laut der Auditbehörde führten die zuständigen Ministerien die Anweisungen aus, obwohl sie sich darüber im Klaren waren, dass das Projekt kaum Früchte tragen werde und verschiedene Nebenwirkungen aufkommen würden.

Das damalige Ministerium für Land und Meeresangelegenheiten befolgte bei der Entscheidung über die Tiefe der Stauanlagen Lees Anweisung, dass die Tiefe beim Fluss Nakdong sechs Meter betragen solle. Das Ressort hat weder nach dem Grund gefragt noch überprüft, ob die Entscheidung angemessen sei.

Das Umweltministerium wusste, dass die Ausführung des Flussprojekts zur Wasserverschmutzung führen werde, veröffentlichte dies jedoch bewusst nicht. Das Ressort verkürzte zudem auf Lees Befehl die Dauer der Umweltverträglichkeitsprüfung deutlich.

Das Finanzministerium ließ eine vorläufige Machbarkeitsstudie ausfallen und tat dies gemäß der Anweisung, die Fertigstellung vorzuziehen.

Als Folge der hastigen Ausführung beträgt der Gewinn aus dem Vier-Flüsse-Projekt lediglich 6,6 Billionen Won (5,9 Milliarden Dollar), obwohl hierfür über 30 Billionen Won (26,8 Milliarden Dollar) eingesetzt wurden. Zudem wurden die gesteckten Ziele nicht erreicht. Die Wasserqualität hat sich nicht verbessert, sondern eher verschlechtert.