Südkorea und Russland wollen die Aufnahme von Freihandelsgesprächen (FHA) anstreben.
Darauf einigten sich Präsident Moon Jae-in und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin am Freitag in Moskau.
Beide hätten beschlossen, lokale Prozesse anzuschieben, damit FHA-Gespräche ermöglicht werden, teilte das südkoreanische Präsidialamt in einer Presseerklärung mit.
Zunächst würden Verhandlungen zu den Sektoren Dienstleistungen und Investitionen angestrebt. Ziel seien ein Handelsvolumen von 30 Milliarden Dollar und eine Million Besucher bis 2020.
Beide Seiten unterzeichneten einen Vorvertrag (Memorandum of Understanding), der neben der Verpflichtung auf Anstrengungen für den Start von FHA-Gesprächen elf weitere Einigungen zu Zusammenarbeit und Austausch auf verschiedenen Gebieten umfasst, darunter Informations- und Kommunikationstechnologie, Eisenbahn und Naturgas.
Auch bekräftigten die Präsidenten die Absicht der friedlichen Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel. Moon sagte, dass er sich weiterhin eng mit der russischen Regierung beraten und zusammenarbeiten wolle, um die Ergebnisse des Süd-Nord-Gipfels und Nordkorea-USA-Gipfels zu implementieren. Südkorea und Russland seien Schlüsselpartner auf der koreanischen Halbinsel und dem Eurasischen Kontinent.
Putin habe versprochen, den Prozess der Denuklearisierung weiterhin zu unterstützen. Sein Land habe stets den Dialog zwischen den Führern beider Koreas unterstützt.
Moon war am Donnerstag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in der russischen Hauptstadt eingetroffen und hatte zunächst eine Rede vor dem Unterhaus gehalten.