Die Rolle der führenden Oppositionspartei Freiheitspartei Koreas (LKP) in einem Skandal um die Manipulation von Online-Kommentaren kommt auf den Prüfstand.
Die Polizei in Seoul nahm Ermittlungen auf, ob die Partei in die Machenschaften seit 2006 und damit auch zur Zeit des Präsidentschaftswahlkampfs von 2007 verwickelt war.
Die Tageszeitung "Hankyoreh" schrieb diese Woche, dass die LKP bzw. ihre Vorläuferinnen zwischen 2006 und 2014 mit einer Software namens "Macro" vorteilhafte Nachrichten verbreitet und die Anzahl der "Gefällt mir"-Angaben künstlich in die Höhe getrieben haben.
Die LKP hieß früher Große Nationalpartei und später Saenuri-Partei.
Die regierende Minjoo-Partei Koreas erklärte angesichts der Vorwürfe, dass sie von der Staatsanwaltschaft Ermittlungen fordern werde. Ein unabhängiges Untersuchungsteam, dass bald wegen des sogenannten Druking-Skandals um manipulierte Online-Kommentare ins Leben gerufen wird, solle auch zu den neuen Vorwürfen ermitteln.
Die LKP äußerte sich zu den belastenden Medienberichten noch nicht.