Politik
Seoul hält neue Untersuchung zur Gruppenflucht nordkoreanischer Kellnerinnen für nötig
Write: 2018-05-11 13:38:25 / Update: 2018-05-11 16:16:06
Das Vereinigungsministerium hat die Notwendigkeit erklärt, den Sachverhalt über die Gruppenflucht nordkoreanischer Restaurantmitarbeiterinnen im Jahr 2016 nach Südkorea zu klären.
Es seien neue Behauptungen über die Gruppenflucht bekannt geworden, sagte Sprecher Baik Tae-hyun am Freitag vor der Presse.
Anlass ist eine am Donnerstag ausgestrahlte Fernsehsendung, die Zweifel aufwarf, ob sich die zwölf Mitarbeiterinnen eines nordkoreanischen Restaurants in China damals wirklich freiwillig zur Flucht entschieden hätten, so wie die damalige Regierung es behauptet hatte. Der mitgereiste Manager des Restaurants sagte in der Sendung, dass der südkoreanische Geheimdienst ihm aufgetragen habe, die Mitarbeiterinnen nach Südkorea zu bringen.
Das Vereinigungsministerium habe damals als die für die Unterstützung der Niederlassung nordkoreanischer Flüchtlinge zuständige Behörde mehrmals versucht, die Kellnerinnen zu befragen. Sie hätten sich jedoch keine Gespräche gewünscht, sagte der Sprecher.
Zur Behauptung, dass ein weiterer Südkoreaner neben den sechs von der Regierung festgestellten Gefangenen in Nordkorea festgehalten werde, hieß es, die Familie habe die Person im Mai letzten Jahres als vermisst gemeldet. Da sich die genaueren Umstände kaum feststellen ließen, lasse sich schwer beurteilen, ob die Person festgehalten werde.
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