Angesichts unterschiedlicher Interessen der beteiligten Länder in Bezug auf die Denuklearisierung und Friedensetablierung auf der koreanischen Halbinsel führen die Regierungs- und Staatschefs rege diplomatische Aktivitäten durch.

Im Vorfeld des geplanten USA-Nordkorea-Gipfels kamen die Staatschefs Nordkoreas und Chinas Anfang der Woche unerwartet zusammen.

Am 22. Mai ist ein Spitzentreffen zwischen Südkorea und den USA geplant. Es wird erwartet, dass die Staatschefs beider Länder Meinungen über Wege zur Umsetzung der Denuklearisierung Nordkoreas abstimmen werden. Beide Seiten werden auch ihre Analyseergebnisse über die Beziehungen zwischen Nordkorea und China angesichts der zuletzt häufigen Kontakte austauschen.

Am 8. Juni findet in Kanada das Gipfeltreffen der G7-Länder statt. Es wird derzeit diskutiert, dass Präsident Moon Jae-in dazu eingeladen wird. Daher wird erwartet, dass eine Unterstützung der führenden Länder für die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel herbeigeführt werden kann.

Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass der Gipfel zwischen Nordkorea und den USA vor oder nach dem G7-Gipfel stattfindet. Entscheidend ist der Nervenkrieg zwischen beiden Ländern über die Tagesordnung.

Die USA fordern die Denuklearisierung auf höchstem Niveau und erhöhen somit die Schwelle für die Verhandlungen mit Nordkorea. Die Nachbarländer richten unterdessen angesichts des Blitzbesuchs von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un in China ihre Aufmerksamkeit auf dessen mögliche Einflüsse auf die Verhandlungen über die Denuklearisierung.