Vier Minister wollen morgen die Nördliche Grenzline (NLL) besuchen.

Der Besuch erfolgt im Zusammenhang mit der beim Korea-Gipfel vereinbarten Schaffung einer Friedenszone in dem Gebiet.

Verteidigungsminister Song Young-moo, Vereinigungsminister Cho Myoung-gyon, Außenministerin Kang Kyung-wha und der Minister für Ozeane und Fischerei, Kim Young-choon, wollen sich auf den grenznahen Inseln Baegnyeong und Yeonpyeong ein Bild von der Lage vor Ort machen. Vertreter der dort stationierten Marine-Einheiten wollen den Ressortchefs über die dortigen Umstände berichten.

Die Minister wollen Pläne für die Schaffung einer gemeinsamen Fischfangzone entwerfen und mit Fischern der beiden Inseln sprechen.

Beide Koreas legten vor einer Woche in ihrer Panmunjom-Erklärung fest, Pläne auszuarbeiten, mit denen sich das Gebiet an der Meeresgrenze in eine Friedenszone verwandeln lässt. Sie wollen damit Zusammenstößen vorbeugen und die Sicherheit der Fischer garantieren.

Die NLL war im August 1953 vom UN-Kommando festgelegt worden. Sie erstreckt sich zwischen den fünf südkoreanischen Inseln im Nordwesten vor der nordkoreanischen Provinz Hwanghae.

Nordkorea hatte den Grenzverlauf ab 1999 offiziell nicht mehr anerkannt und behauptet, dass die Grenzlinie weiter im Süden liege. Wegen der unterschiedlichen Auffassungen über den Grenzverlauf kam es in dem Gebiet wiederholt zu Zusammenstößen, darunter blutige Seegefechte.