Die Seouler Polizei hat einen ehemaligen Mitarbeiter eines Regierungsabgeordneten vorgeladen.
Der Mitarbeiter von Kim Kyoung-soo von der Minjoo-Partei Koreas soll am kommenden Montag ab 10 Uhr zum Skandal um manipulierte Internetkommentare befragt werden.
Der Verdächtige mit Familiennamen Han soll fünf Millionen Won in bar von einem Mitglied eines Online-Forums erhalten haben, das im Zentrum eines Skandals um manipulierte Lesermeinungen steht. Das Geld soll er zurückgegeben haben, nachdem der Blogger "druking" festgenommen worden war.
Laut den Ermittlern habe es sich nicht um eine gewöhnliche Transaktion gehandelt, die daher gründlicher untersucht werden müsse. Auch seien weitere Finanztransaktionen zwischen Han und "druking" entdeckt worden.
Die Polizei erhielt unterdessen die gerichtliche Erlaubnis, Hans Kommunikationsverkehr zu durchleuchten und Konten zu überprüfen.
Druking wird vorgeworfen, mittels einer Software kritische Kommentare zur Moon Jae-in-Regierung stärker gewichtet zu haben. Hierfür wurden maschinell Likes für die kritischen Einträge erzeugt. Die Manipulation soll am späten Abend des 17. Januar begonnen und bis zum frühen Morgen des Folgetages angedauert haben.