Die südkoreanische Regierung will den bevorstehenden Korea-Gipfel möglicherweise dazu nutzen, Wege zur Ersetzung des Waffenstillstandsabkommens mit einem Friedensregime auszuloten.
Über verschiedene Möglichkeiten dafür diskutiere Seoul derzeit mit Pjöngjang, sagte ein hochrangiger Beamter des Präsidialamtes am Mittwoch.
Damit hat er de facto die Äußerung des US-Präsidenten Donald Trump bestätigt, nach denen sich beide Koreas träfen, um ihren Krieg zu beenden. Beide hätten seinen Segen für solche Diskussionen. Das sagte Trump am Dienstag zum Auftakt des Treffens mit Japans Premierminister Shinzo Abe an seinem Feriensitz Mar-a-Lago in Florida.
Wie der Beamte im südkoreanischen Präsidialamt weiter sagte, ist es zwar noch unklar, ob beide Staatschefs beim Gipfel am 27. April den Ausdruck "die Beendigung des Kriegs" verwenden würden. Doch erwarte Seoul wenigstens eine Einigung für die Beendigung kriegerischer Handlungen. Dabei handle es sich allerdings um eine Problematik, die schließlich enge Beratungen zwischen beiden Koreas und allen involvierten Staaten benötige, hieß es.
Diplomatische Beobachter in Seoul rechnen mit der Möglichkeit, dass der Korea-Krieg nach dem innerkoreanischen Gipfel und dem geplanten Gipfel zwischen Nordkorea und den USA bei einem Spitzentreffen zwischen beiden Koreas und den USA de facto als beendet erklärt werden könnte.
Zum Ende des Korea-Kriegs von 1950 bis 1953, in dem die USA Südkorea unterstützten, wurde ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Nordkorea und dem UN-Kommando geschlossen. Ein Friedensvertrag kam bisher nicht zustande.