Der Chef der Freiheitspartei Koreas, Hong Joon-pyo, hat wegen des Vorwurfs der Online-Medienmanipulation durch Mitglieder der Regierungspartei den Einsatz der Sonderstaatsanwaltschaft gefordert.
Hong kritisierte heute auf seiner Facebook-Seite die Bekanntmachung des Seouler Polizeichefs am Montag. Zum Vorwurf einer möglichen Kommunikation zwischen einem wegen der Manipulationen festgenommenen Blogger und dem Regierungsabgeordneten Kim Kyoung-soo sagte der Polizeichef, dass der Blogger hauptsächlich einseitige Botschaften geschickt habe.
Hong betonte, dass nur durch Ermittlungen von einem unabhängigen Sonderstaatsanwalt die Wahrheit geklärt werden könne. Er wolle die Wahrheit vor den Bürgern ans Licht bringen und dafür sogar alle Termine der Nationalversammlung aufs Spiel setzen.
Der Politiker kritisierte zudem die Polizei, zwei Anzeigen gegen ihn wegen des Vorwurfs der Ehrverletzung aufgenommen zu haben, die seiner Ansicht nach hätten zurückgeweisen werden sollen. Er warf der Polizei vor, Untersuchungen gegen Wahlkandidaten des Oppositionslagers durchzuführen und einflussreiche Personen der Regierungspartei zu schützen.
Drei Mitglieder, darunter ein als Druking bekannter Blogger, waren wegen des Vorwurfs festgenommen worden, mittels eines Mikro-Programms die Zahl der Empfehlungen für regierungskritische Kommentare zu Meldungen im Internet gesteigert zu haben.