Präsident Moon Jae-in hat am Dienstag mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau ein Telefongespräch geführt.
Beide hätten sich über ein Vorgehen gegen den Protektionismus und Angelegenheiten betreffend die koreanische Halbinsel ausgetauscht, teilte Moons Sprecher Kim Eui-kyeom mit.
Das Telefongespräch erfolgte auf Trudeaus Bitte und dauerte ab 8.50 Uhr 40 Minuten an.
Angesichts der großen Abhängigkeit beider Länder vom Handel drückten Moon und Trudeau Besorgnis über die weltweite Ausbreitung des Protektionismus aus. Sie vereinbarten, eng zu kooperieren, um die auf dem Freihandel basierende internationale Handelsordnung zu schützen.
Zu den geplanten Stahlzöllen der USA sagte Trudeau, er glaube, dass die Befreiung Kanadas davon ein vorläufiger Einzelfall sei und dass die Angelegenheit nicht gelöst sei. Kanada wolle die Angelegenheit beim G7-Gipfel im Juni als Vorsitzland thematisieren.
Moon erkannte Kanadas Bemühungen um den Schutz der Grundwerte des Freihandels an und sagte, Südkorea sei bereit, sich solchen Bemühungen anzuschließen.
Moon erläuterte die jüngsten Fortschritte in der Situation auf der koreanischen Halbinsel und bat darum, dass Kanada auch künftig eine konstruktive Rolle für eine friedliche Lösung für die nordkoreanische Nuklearfrage spiele. Trudeau versprach, dass Kanada Südkoreas Anstrengungen in dieser Frage gerne unterstützen werde.