Der frühere Präsident Lee Myung-bak ist wegen Korruptionsvorwürfen zu einer staatsanwaltschaftlichen Vernehmunng vorgeladen worden.
Lee ist der fünfte Ex-Staatschef, der als Verdächtiger von der Staatsanwaltschaft befragt wird. Seine Vorgänger Chun Doo-hwan, Roh Tae-woo und Roh Moo-hyun sowie Nachfolgerin Park Geun-hye waren ebenfalls vorgeladen worden.
Lee erschien heute um 9.30 Uhr am Sitz der Staatsanwaltschaft Seoul Zentral. Er sagte, er fühle sich verzweifelt. Er entschuldige sich dafür, den Bürgern Sorgen bereitet zu haben.
Als früherer Präsident möchte er vieles sagen, er habe jedoch sich selbst versprochen, dass er sich seine Worte sparen sollte, hieß es. Er antwortete nicht auf die Frage von Reportern, ob er den Vorwurf der Bestechlichkeit zugebe.
Lee werden unter anderem Bestechlichkeit, Unterschlagung und Untreue, Steuerhinterziehung, Amtsmissbrauch sowie Verletzung der Gesetze zu Wahlen von öffentlich Bediensteten und zur Verwaltung der Präsidentendokumente vorgeworfen. Er steht im Verdacht, Bestechungsgelder in Höhe von mehr als zehn Milliarden Won erhalten zu haben.
Die Staatsanwaltschaft wird mit Lees Zustimmung die Befragung auf Video aufnehmen. Sie will nach der Vernehmung zügig entscheiden, ob sie einen Haftbefehl beantragen wird.