Ein Seouler Gericht hat einen Haftbefehl gegen den früheren Verteidigungsminister Kim Kwan-jin zurückgewiesen.
Das Bezirksgericht Seoul begründete die Ablehnung am Mittwoch damit, dass die Vorwürfe nicht ausreichend untermauert seien und nur ein geringes Risiko der Flucht- und Verdunkelungsgefahr bestehe.
Die Staatsanwalt wirft Kim Einmischung in die Politik vor der Präsidentschaftswahl 2012 vor. Mitglieder der Cyber-Truppe sollen auf Anweisung von oben mit Beiträgen in sozialen Medien Stimmung für die spätere Wahlsiegerin gemacht haben.
Es war das zweite Mal, dass Ermittler einen Haftbefehl gegen Kim beantragten. Dieser hatte das Verteidigungsministerium von 2010 bis 2014 geleitet.
Im November war er wegen des Verdachts der Verwicklung in illegale Cyber-Aktivitäten festgenommen worden, kam aber nur elf Tage später nach einer Überprüfung der gerichtlichen Entscheidung für den Haftbefehl wieder frei.
Der diesmalige Haftbefehl bezog sich auf den Verdacht, dass Kim sich in interne Ermittlungen des Ministeriums eingemischt habe.