Gegen Ex-Präsident Lee Myung-bak, der zu einer staatsanwaltschaftlichen Vernehmung in der kommenden Woche vorgeladen wurde, wird vor allem Bestechlichkeit vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft stellte im Haftbefehl gegen Lees früheren Vermögensverwalter fest, dass Lee der eigentliche Eigentümer des Unternehmens DAS sei. Sie betrachtet die von Samsung gezahlten Kosten für ein Gerichtsverfahren von DAS in den USA als Bestechungsgeld. Samsung soll mit Rücksicht auf Lee die Prozesskosten in Höhe von sechs Milliarden Won gezahlt haben.

Nach Schätzungen der Staatsanwaltschaft übertrifft das gesamte Volumen der Bestechungsgelder an Lee zehn Milliarden Won. Dazu zählen auch 1,7 Milliarden Won, die der Geheimdienst über Lees Vertraute an ihn überreicht haben soll, und 2,2 Milliarden Won, die Lee Pal-sung, der frühere Chef der Woori Financial Group, gezahlt hatte.

Die Staatsanwaltschaft will auch die Vorwürfe der Unterschlagung und der Verletzung des Gesetzes zur Verwaltung der Präsidentendokumente untersuchen.