Außenministerin Kang Kyung-wha hat vor dem UN-Menschenrechtsrat die Frage der Sexsklaverei der japanischen Armee während des Zweiten Weltkriegs zur Sprache gebracht.
Man müsse Lehren aus der Geschichte ziehen, damit sich die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen würden, sagte Kang am Montag (Ortszeit) in Genf.
Ohne Japan zu erwähnen, sagte sie, die südkoreanische Regierung werde mit den Opfern und Angehörigen kooperieren, um die Wunden der Opfer zu heilen und ihre Ehre wieder herzustellen. Man müsse den wahren Sachverhalt kennen, damit sich die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholten.
Damit wurde die Position der südkoreanischen Regierung zur Frage der Sexsklaverei erstmals auf der internationalen Bühne bekannt gegeben, nachdem sie Ende letzten Jahres die 2015 erzielte Einigung zwischen Seoul und Tokio über die Angelegenheit als nicht makellos bewertet hatte.
Kang forderte außerdem Nordkorea auf, auf seine Nuklear- und Raketenprogramme zu verzichten und die Menschenrechtslage seiner Einwohner zu verbessern.
Der amerikanische Menschenrechtler Jesse Jackson legte unterdessen Blumen vor der Mädchenstatue in New York zum Gedenken an die Opfer der Sexsklaverei nieder. Er betonte, dass man die Misere der Frage der Sexsklaverei niemals vergessen sollte.
Jackson sagte außerdem, dass die Olympischen Winterspiele in PyeongChang auch in diplomatischer Hinsicht einen großen Erfolg erzielt hätten. Er hoffe, dass Süd- und Nordkorea aus diesem Anlass den Weg des Friedens beschreiten könnten.