Zwei frühere Berater des ehemaligen Präsidenten Lee Myung-bak sind wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden.

Es besteht der Verdacht, dass sie Bestechungsgeld vom Geheimdienst annahmen.

Das Bezirksgericht Seoul Zentral gab am Dienstag dem Haftantrag der Staatsanwaltschaft gegen die früheren hohen Beamten des Präsidialamtes statt. Die Anträge richten sich gegen Kim Paik-joon, der von 2008 bis 2012 Chefberater für Verwaltungsfragen war und Kim Jin-mo, seinerzeit Beamter im Büro für Bürgerangelegenheiten.

Das Gericht begründete die Verhaftung mit einer erdrückenden Beweislage und Verdunkelungsgefahr.

Kim Paik-joon war ein besonders enger Berater des Ex-Präsidenten, er trägt den Spitznamen "Lees Butler". Er soll rund 400 Millionen Won oder 400.000 Dollar Bestechungsgeld von den früheren Geheimdienstchefs Kim Sung-ho und Won Sei-hoon erhalten haben.

Kim Jin-mo, der von 2009 bis 2011 im Präsidialamt arbeitete und zuvor Staatsanwalt war, soll vom Geheimdienst 50 Millionen Won kassiert haben.

Die Ermittler haben Anhaltspunkte dafür, dass Kim damit eine Zeugenaussage eines Beamten unter den Teppich kehren ließ. Dieser hatte belastende Aussagen gemacht, nach denen das Büro des Ministerpräsidenten zu Lees Amtszeit Bürger illegal überwachen ließ.