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Politik

Koreas einigen sich auf Nordkoreas Teilnahme an Olympiade und Militärkonferenz

Write: 2018-01-09 21:04:06Update: 2018-01-09 21:58:46

Koreas einigen sich auf Nordkoreas Teilnahme an Olympiade und Militärkonferenz

Nordkorea wird zu den Olympischen Winterspielen in PyeongChang mehrere Delegationen entsenden. Unabhängig davon werden die Regierungen in Seoul und Pjöngjang Militärgespräche abhalten.

Eine entsprechende Pressemitteilung haben Süd- und Nordkorea zum Abschluss ihrer hochrangigen Gespräche im Grenzort Panmunjom angenommen.

Wie es in der drei Punkte umfassenden Pressemitteilung heißt, wollen beide Koreas eng kooperieren, damit der Status des koreanischen Volkes durch die erfolgreiche Austragung der Olympischen Spiele und Paralympischen Spiele in PyeongChang erhöht würden. Diesbezüglich wird Nordkorea eine hochrangige Regierunsdelegation, eine Delegation des nationalen Olympischen Komitees, ein Athletenteam, eine Anfeuerungsgruppe, Künstlergruppe, Zuschauer, ein Taekwondo-Demonstrationsteam sowie Reporter schicken.

Zudem haben sich beide Koreas geeinigt, sich um die bilaterale militärische Entspannung, die Schaffung der friedlichen Athmosphäre auf der koreanischen Halbinsel sowie um die Aussöhnung und Eintracht des Volkes zu bemühen. Dafür soll neben innerkoreanischen Militärgesprächen auch Austausch und Kooperation in verschiedenen Bereichen gefördert werden.

Zum Schluss heißt es in der Pressemitteilung, dass alle innerkoreanischen Angelegenheiten durch Dialog und Verhandlung zwischen den direkt betroffenen zwei Koreas gelöst werden sollten. Dafür wollen Seoul und Pjöngjang Regierungsgespräche und Konferenzen in verschiedenen Bereichen abhalten, hieß es weiter.

Die um zehn Uhr aufgenommenen ersten innerkoreanischen Gespräche seit Amtsantritt der Moon Jae-in-Regierung gingen gegen 21.00 Uhr zuende.

Die südkoreanische Delegation unter Leitung des Vereinigungsministers Cho Myoung-gyon hat Nordkorea gebeten, möglichst viele Delegationen zu den Olympischen Spielen zu senden. Die südkoreanische Seite habe einen gemeinsamen Marsch süd- und nordkoreanischer Athleten bei der Eröffnungsfeier und die Entsendung einer Anfeuerungsgruppe gefordert, teilte Vizevereinigungsminister Chun Hae-sung vor der Presse mit, der als Sprecher der Delegation fungiert.

Der Süden habe auch angeboten, anlässlich des Neujahrsfests nach dem Mondkalender eine Zusammenführung getrennter Familien zu veranstalten und hierfür Rot-Kreuz-Gespräche zu führen. Zudem sei ein militärisches Treffen vorgeschlagen worden, um ungeplante Vorfälle zwischen den beiden Koreas zu verhindern, hieß es weiter. Nach weiteren Angaben wies die südkoreanische Delegation auf die Notwendigkeit hin, auf der Grundlage des gegenseitigen Vertrauens zu kooperieren, provokative Handlungen zu stoppen und einen Dialog für die Friedenssicherung einschließlich der Denuklearisierung wieder aufzunehmen. Nordkoreas Chefunterhändler und Chef des Komitees für friedliche Wiedervereinigung des Valterlandes Ri Son-kwon soll über die Bemerkung "Denuklearisierung" seinen starken Unmut zum Ausdruck gebracht haben.

Die nordkoreanische Delegation schlug vor, eine hochrangige Delegation, eine Delegation des nationalen Olympischen Komitees, ein Athletenteam und eine Anfeuerungsgruppe zu den Spielen in PyeongChang zu entsenden. Sie bot auch an, Performer, Zuschauer, ein Taekwondo-Demonstrationsteam sowie Reporter zu schicken.

Die bisher größte Sport-Delegation nach Südkorea hat Nordkorea im Jahr 2002 zu den Asiatischen Sommerspielen in Busan entsandt. Damals hat der Norden 650 Teilnehmer entsandt, 362 Sportler und Funktionäre sowie 288 zur Anfeuerung. Ein Jahr später hat der Norden eine 527-köpfige Delegation zur Sommer Universiade 2003 in Daegu entsandt. Die letzte 273-köpfige Sportdelegation aus Nordkorea wurde zu den Asiatischen Sommerspielen 2014 in Incheon entsandt. Damals besuchte auch eine hochrangige Regierungsdelegation den Süden, geleitet vom damaligen Chef des Politbüros Hwang Pyong-so.



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