Die Staatsanwaltschaft hat auch in der Berufungsinstanz schwere Haftstrafen für zwei frühere Sekretäre von Ex-Präsidentin Park Geun-hye wegen der Erstellung und Anwendung einer schwarzen Liste von regierungskritischen Kultur- und Kunstschaffenden gefordert.
Das Team des zuständigen Sonderstaatsanwalts verlangte am Dienstag vor dem Obergericht Seoul sieben Jahre Haft für Kim Ki-choon, den früheren Stabschef des Präsialamtes. Für Cho Yoon-sun, die ehemalige Chefsekretärin für politische Angelegenheiten im Präsidialamt, wurden sechs Jahre Haft gefordert. Damit hielt das Team an seiner Strafforderung in erster Instanz fest.
Auch für fünf weitere wegen der schwarzen Liste angeklagte Mitglieder der Park Geun-hye-Regierung verlangte die Sonderstaatsanwaltschaft dieselben Haftstrafen wie in erster Instanz.
Die Angeklagten hätten eine Tat begangen, die nur zur Zeit der Militärdiktaturen verübt worden sei. Berauscht von ihrer Macht, habe jedoch keiner von ihnen gedacht, dass ihr Handeln falsch sei, hieß es zur Begründung der Forderung nach schweren Strafen.
In erster Instanz wurde Kim zu drei Jahren Haft verurteilt. Cho wurde zu einer einjährigen Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt.