Nach Einschätzung des Präsidialamtes ist der Staatsbesuch von Präsident Moon Jae-in in China ein deutliches Signal für die Wiederherstellung der Kooperation zwischen Südkorea und China geworden.
Südkorea habe seine Sicherheitsinteressen geschützt und China um Verständnis gebeten, teilte das Präsidialamt am Sonntag mit.
Beide Seiten hätten vereinbart, 77 Diskussionskanäle auf Direktorenebene oder höherer Ebene vollständig wieder in Betrieb zu setzen, hieß es. Das Präsidialamt ging davon aus, dass China den Widerruf der Vergeltung für die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD de facto offiziell verkündet habe. Unter den bisher drei Spitzentreffen zwischen Moon und Chinas Präsident Xi Jinping sei beim letzten Mal die THAAD-Frage am seltensten erwähnt worden.
Das Präsidialamt erwartete, dass der China-Besuch das Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozentpunkte zusätzlich erhöhen werde.
Die regierende Minjoo-Partei Koreas äußerte, dass der China-Besuch ein Anlass zur Verbesserung der wegen der THAAD-Frage verschlechterten Beziehungen zu China geworden sei. Oppositionsparteien sollten diplomatische Erfolge nicht für einen politischen Streit schmälern.
Das Oppositionslager bezeichnete dagegen Moons China-Besuch als diplomatisches Desaster und forderte personelle Veränderungen auf den Gebieten Auswärtiges und Sicherheit. Die Freiheitspartei Koreas betonte, dass der Besuch demütigend gewesen sei.