Präsident Moon Jae-in hat betont, dass das nordkoreanische Atomprogramm auch für China eine große Bedrohung darstellt.
Die Entwicklung von Atomwaffen durch Nordkorea und die daraus resultierende Eskalation der Spannungen in der Region würden zu einer großen Bedrohung nicht nur für Südkorea sondern auch für den Frieden und die Entwicklung Chinas, sagte Moon in seiner Rede vor der Universität Peking. Südkorea und China verträten die feste Position, dass der Atomwaffenbesitz Nordkoreas unter keinen Umständen geduldet werden könnte und dass starke Sanktionen und die Druckausübung vonnöten seien, um Nordkoreas Provokationen zu verhindern.
Moon sagte weiter, beide Länder seien auch damit einverstanden, dass keinesfalls wieder ein Krieg auf der koreanischen Halbinsel ausbrechen dürfte, und dass die nordkoreanische Nuklearfrage durch Dialog auf friedliche Weise gelöst werden sollte.
Südkorea wünsche sich keine Konfrontation mit Nordkorea. Südkorea werde gemeinsam mit der Weltgemeinschaft eine glänzende Zukunft anbieten, sollte Nordkorea die richtige Entscheidung treffen, fügte Moon hinzu.
Der südkoreanische Staatschef unterstrich zudem, er glaube, Südkorea und China bildeten eine Schicksalsgemeinschaft, in der die Prosperität gegenseitig nutze. Moon betonte die Notwendigkeit, die bilaterale Kooperation in Wirtschaft und Handel, die bisher auf die verarbeitende Industrie konzentriert war, auf verschiedene Bereiche zu erweitern. Er drückte auch die Hoffnung aus, die chinesische Politik von „Ein Gürtel, eine Straße“ mit der von der südkoreanischen Regierung angestrebten „Neuen Nordpolitik“ und der „Neuen Südpolitik“ in Verbindung zu bringen.
Moon fügte hinzu, es müssten Bemühungen unternommen werden, um auch die Kooperation in den Bereichen Politik und Sicherheit so ausgeglichen wie die in der Wirtschaft zu entwickeln.