Staatspräsident Moon Jae-in und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping haben sich beim Spitzentreffen am Donnerstag in Peking auf vier Grundsätze für Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel geeinigt.

Moon und Xi vereinbarten, dass auf der koreanischen Halbinsel kein Krieg geduldet werde und die Halbinsel denuklearisiert werden sollte. Sie verständigten sich auf eine friedliche Lösung in der nordkoreanischen Nuklearfrage und die Notwendigkeit der Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen für eine Lösung der Probleme auf der koreanischen Halbinsel.

Es wurde zudem vereinbart, für eine enge Kommunikation zwischen beiden Staatschefs eine Hotline einzurichten. Die Kooperation zwischen Südkorea und China wird auf Bereiche wie Politik und Sicherheit erweitert werden.

Hinsichtlich der Frage der Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD habe Xi die bisherige Position bekräftigt und den Wunsch geäußert, dass Südkorea die Angelegenheit in angemessener Weise behandeln werde, teilte das südkoreanische Präsidialamt mit. Xi betonte, beide Länder sollten wichtige Interessen und wesentliche Besorgnisse der anderen Seite respektieren und aufrichtig miteinander umgehen.

Moon antwortete, es sei wichtig, auf der Grundlage des gegenseitigen Respekts die Beziehungen zügig zu entwickeln.

Laut einem ranghohen Vertreter des Präsidialamtes wurden bei den Spitzengesprächen keine konkrete Äußerungen bezüglich der zuvor von China gestellten Forderungen in der THAAD-Frage gemacht.

Präsident Moon wird am Freitag vor der Pekinger Universität eine Rede über die zukunftsorientierte Entwicklung der Beziehungen zwischen Südkorea und China halten. Anschließend wird er sich mit dem Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, Zhang Dejiang, und Ministerpräsident Li Keqiang treffen, bevor er nach Chongqing weiterreist.