Im kommenden Juni finden in Südkorea Kommunalwahlen statt. Die gleichzeitig stattfindenden Nachwahlen zu den Parlamentswahlen sorgen für immer größere Aufmerksamkeit.

Derzeit steht fest, dass in zwei Wahlkreisen Nachwahlen stattfinden sollen. Der Sitz im Wahlkreis Nowon C in Seoul ist vakant, da der Vorsitzende der Partei des Volkes Ahn Cheol-soo vor der Präsidentschaftswahl sein Mandat niederlegte. Im Wahlkreis Songpa B in Seoul wurde eine Nachwahl notwendig, da Ahns Parteikollege Choi Myung-gil wegen der Verletzung des Wahlgesetzes sein Mandat verlor.

Die Zahl der Wahlkreise, in denen Nachwahlen stattfinden sollen, könnte je nach dem Ausgang von Verhandlungen am Obersten Gerichtshof noch steigen. In drei Wahlkreisen wurden Abgeordnete in der Berufungsinstanz zu einer Strafe verurteilt, die einen Rücktritt erfordert. In vier weiteren Wahlkreisen bekamen Parlamentarier in erster Instanz eine solche Strafe auferlegt.

Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht auch, ob führende Politiker bei den Nachwahlen kandidieren werden. Spekuliert wird, dass der Chef der Freiheitspartei Koreas, Hong Joon-pyo, und der Gouverneur der Provinz Süd-Chungcheong, Ahn Hee-jung, versuchen werden, durch die Nachwahlen ins Parlament einzuziehen.