Die Staatsanwaltschaft hat am Sonntag im Zuge der Ermittlungen zu Bestechungsvorwürfen gegen den Geheimdienst die frühere Kulturministerin Cho Yoon-sun vorgeladen.
Cho wird vorgeworfen, jeden Monat fünf Millionen Won (4.575 Dollar) vom Geheimdienst NIS erhalten zu haben, als sie zur Zeit der Park Geun-hye-Regierung Chefsekretärin für politische Angelegenheiten im Präsidialamt war.
Im Mittelpunkt der Befragung stand, für welche Zwecke Cho die Gelder verwendet hatte. Wie verlautete, habe Cho behauptet, dass sie die Gelder nur für dienstliche Belange ausgegeben habe. Cho wurde auch wegen des Vorwurfs vernommen, dass das Präsidialamt zur Zeit der Park Geun-hye-Regierung konservativen Organisationen Subventionen gewährt und sie für Pro-Regierungs-Demonstrationen mobilisiert habe.
Mit Cho will die Staatsanwaltschaft die Befragungen der in den Bestechungsskandal um den Geheimdienst verwickelten früheren Mitarbeiter des Präsidialamtes beenden. In einem nächsten Schritt soll die frühere Präsidentin Park Geun-hye vernommen werden. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass Staatsanwälte Park im Untersuchungsgefängnis befragen werden.