Nach Angaben von Außenministerin Kang Kyung-wha hat die südkoreanische Regierung keine Absicht, den Betrieb der Raketenabwehr THAAD einzuschränken.

Diese Position bekräftigte die Chefdiplomatin am Montag in einer Sitzung des parlamentarischen Ausschusses für Auswärtiges und Vereinigung.

Der Abgeordnete Yoon Sang-hyun von der Freiheitspartei Koreas hatte Kang gefragt, ob wegen der chinesischen Bedenken gegen das Abwehrsystem eine reduzierte Nutzung von THAAD erwogen würde.

Kang betonte daraufhin, dass Entscheidungen zu THAAD im Rahmen der Allianz mit den USA getroffen würden.

China soll laut Berichten Südkorea aufgefordert haben, die Nutzung von THAAD einzuschränken. Diese Maßnahme solle zusätzlich zu "drei Neins" erfolgen: diese seien eine Stationierung weiterer THAAD-Batterien, ein Beitritt zum US-geführten Raketensystem und die Entwicklung eines trilateralen Sicherheitsbündnisses mit den USA und Japan.

Ministerin Kang dementierte in der Sitzung, dass Südkorea mit China eine Abmachung zu "drei Neins" getroffen habe. Seoul habe gegenüber Peking lediglich bestehende Positionen wiederholt, sagte sie.