Die Regierung hat erstmals einen Zielwert für den Anteil der Frauen im gehobenen öffentlichen Dienst festgelegt.
Ein Fünf-Jahres-Plan zur Verbeserung der Repräsentanz der Frauen im öffentlichen Sektor sei bei der Kabinettssitzung am Dienstag beschlossen worden, teilte die Regierung mit.
Der Anteil der Frauen an den hohen Beamten soll demnach von derzeit 6,1 Prozent auf zehn Prozent im Jahr 2022 steigen. Der Frauenanteil auf Posten im vierten Beamtenrang oder höher soll von 14 auf 21 Prozent erhöht werden.
Die Regierung will auch in öffentlichen Institutionen einen Zielwert für den Anteil der leitenden Mitarbeiterinnen einführen und den Anteil auf 20 Prozent, damit fast den Durchschnitt der OECD-Mitglieder von 20,5 Prozent, erhöhen.
Der Anteil der Frauen an den Professoren an den Nationaluniversitäten soll von 16,2 auf 19 Prozent steigen. Der Frauenanteil an den Rektoren und Vizerektoren an den Grund-, Mittel- und Oberschulen wird von 38,6 auf 45 Prozent angehoben.
Die Regierung will zudem bei den Streitkräften und der Polizei, bei denen der Frauenanteil verglichen mit anderen Branchen im öffentlichen Sektor besonders niedrig ist, Diskriminierungsfaktoren beim Einstieg und der Beförderung verbessern. Sie will den Frauenanteil unter den Polizeibeamten von derzeit 10,8 Prozent binnen fünf Jahren auf 15 Prozent steigern.