Die Zahl der Ausländer, die in Südkorea Asyl beantragt hatten, hat die 30.000er-Marke übertroffen.
Nach Angaben der Einwanderungsbehörde beantragten seit 1994 bis Oktober dieses Jahres insgesamt 30.082 Ausländer in Südkorea Asyl. Südkorea trat 1992 dem UN-Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge bei, führte 1994 als erstes asiatisches Land ein Flüchtlingsgesetz ein und begann, Asylanträge entgegen zu nehmen.
Die Zahl der Asylbewerber betrug von 1994 bis 2010 2.915, der Jahresdurchschnitt lag bei 171. Die Zahl stieg 2011 drastisch auf 1.011 und auf 2.896 im Jahr 2014. Im Jahr 2015 erreichte die Zahl 5.711 und letztes Jahr 7.541.
Dieses Jahr haben bis Oktober 7.291 Ausländer Asyl beantragt. Es wird erwartet, dass zu Jahresende die Marke von fast 10.000 erreicht wird.
Bisher wurde eine Entscheidung über 18.449 Asylbewerber gefällt. 767 Antragsteller wurden als Flüchtling anerkannt, 1.446 Personen wurde eine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen gewährt.
Häufigster Grund für den Asylantag war die Religion mit 24,2 Prozent, dahinter folgten politische Gründe mit 22,3 Prozent.