Der Top-Nuklearkommandeur der USA würde einem Befehl von Präsident Donald Trump zu einem Nuklearangriff nicht Folge leisten, wenn dies seiner Ansicht nach illegal wäre.

Die entsprechende Äußerung machte der Kommandeur des Strategischen Kommandos der USA (STRATCOM), John Hyten, bei einem Internationalen Sicherheitsforum am Samstag (Ortszeit) in Kanada.

Das Strategische Kommando ist für die Kontrolle der Nuklearwaffen und Raketen der US-Streitkräfte zuständig.

Der frühere Kommandeur des STRATCOM, Robert Kehler, hatte zuvor am 14. November gesagt, die Ausführung eines gesetzwidrigen Befehls eines Atomwaffeneinsatzes könne verweigert werden. Der Präsident treffe zwar die endgültige Entscheidung über den Beginn eines Nuklearkriegs, hierfür sei aber eine gründliche Prüfung der Angemessenheit eines Nuklearangriffs erforderlich, betonte er.

Man müsse mit dem Kongress oder Militärführern ausreichend diskutieren, wie ernsthaft eine feindliche Provokation sei und ob ein konventioneller Krieg als Alternative denkbar sei, hieß es.

Im US-Kongress werden unterdessen Stimmen laut, die Diskussionen über Wege zur Begrenzung der Befugnisse des US-Präsidenten für den Einsatz von Atomwaffen fordern.