Präsident Moon Jae-in hält es angesichts der eskalierenden Provokationen Nordkoreas mit Atomwaffen und Raketen für undenkbar, derzeit über den Stopp gemeinsamer Manöver mit den USA zu sprechen.
Das sagte Moon in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit Channel NewsAsia in Singapur. Damit antwortete er auf die Frage, was er zu Chinas Vorschlag meint, im Gegenzug für die Einstellung der US-südkoreanischen Militärübungen Nordkorea zum Atomverzicht zu bewegen.
Sollte Nordkorea seine Atom- und Raketentests stoppen und sich auf einen Dialog einlassen, könnte die Weltgemeinschaft einschließlich Südkoreas und der USA entsprechende Maßnahmen für die Einfrierung und die vollständige Abschaffung des nordkoreanischen Atomprogramms besprechen. Südkorea und China seien sich darin einig, dass die nordkoreanische Nuklearfrage auf friedliche Weise gelöst werden sollte. Man werde die strategische Kooperation verstärken, um das gemeinsame Ziel zu erreichen, betonte Moon.
Er glaube, dass für eine friedliche Lösung in der nordkoreanischen Nuklearproblematik zwischen Süd- und Nordkorea und auch zwischen Ländern in der Umgebung der koreanischen Halbinsel verschiedene bi- und mulitlaterale Gespräche erforderlich seien, fügte er hinzu.
Zur harschen Rhetorik von US-Präsident Donald Trump gegenüber Nordkorea hieß es, dass Trump gelegentlich harte Äußerungen vornehme, um Nordkorea unter Druck zu setzen. Er sei jedoch davon überzeugt, dass Trump nicht wirklich eine militärische Aktion durchführen wolle.