Chinas Behörden haben als Vergeltung für die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea die Aufführung südkoreanischer Filme beim Internationalen Filmfestival Peking verhindert.
Laut Branchenangaben wurden zwar einige koreanische Filme zu dem Filmfestival eingeladen, das vom 16. bis 23. April stattfindet. Es werde jedoch damit gerechnet, dass es nicht zu einer Aufführung komme.
Ein Vertreter des Filmfestivals sagte, die Einladung Südkoreas sei auf Anweisung der Behörden gestoppt worden. Deshalb werde bei der diesjährigen Veranstaltung kein südkoreanischer Streifen aufgeführt.
Beim letztjährigen Filmfestival in Peking seien einige südkoreanische Filme gezeigt worden, sagte ein Branchenvertreter. Dieses Jahr habe jedoch kein Streifen aus Südkorea auf der jüngst veröffentlichten ersten Filmliste gestanden.
Chinas Verbote oder Restriktionen für die koreanische Popkultur sind in der Filmbranche besonders stark zu spüren. Die geplante Verpflichtung von Schauspieler Ha Jung-woo für einen chinesischen Film wurde jüngst abgesagt. Laut Daten des Koreanischen Ausschusses zur Filmförderung kam letztes Jahr kein einziger südkoreanischer Film in die chinesischen Kinos.