In New York ist ein Ausschuss gegründet worden, um einen regimekritischen Schriftsteller in Nordkorea zum Kandidaten für den Literaturnobelpreis zu machen.
Über 20 Personen, darunter Ma Young-ae, die Leiterin der Missionarsgesellschaft aus nordkoreanischen Flüchtlingen in den USA, gaben am Mittwoch (Ortszeit) eine Pressekonferenz. Sie wollten ein Komitee bilden, um den „Lehrer Bandi“ zum Kandidaten für den Literaturnobelpreis zu machen, hieß es.
Lehrer Bandi lebt in Nordkorea. Für seine Sicherheit wurde sein bürgerlicher Name nicht bekannt gemacht. Er hatte heimlich ein Manuskript geschickt, das Buch erschien in Südkorea unter dem Titel „Anklage“. Es handelt sich um das erste Buch eines in Nordkorea lebenden Schriftstellers, das außerhalb des Landes veröffentlicht wurde.
Nach Angaben der Gruppe ist Lehrer Bandi Mitglied eines vom Staat anerkannten Schriftstellerverbandes. Nachdem er Einwohner, die wegen Widersprüchen des Systems und Hungers sterben, beobachtet habe, habe er begonnen das Buch zu schreiben, um das Regime anzuprangern.