Außenminister Yun Byung-se hat die ablehnende Position Südkoreas zu Japans Versuch bekräftigt, einen Ort der Zwangsarbeit auf die UNESCO-Welterbeliste zu setzen.
Japan will seine Stätten der industriellen Revolution während der Meiji-Zeit in Kyushu und Yamaguchi, wo Koreaner während der Kolonialzeit zur Arbeit gezwungen wurden, in die Welterbeliste aufnehmen lassen.
Yun traf mit der UNESCO-Direktorin Irina Bokowa zusammen, die Südkorea besuchte. Dabei betonte Yun, der Versuch Japans, sein Industrie-Erbe der Regionen Kyushu und Yamaguchi als Welterbe eintragen zu lassen, laufe dem grundlegenden Geist des Welterbes zuwider. Die Frage sei mit der schmerzvollen Vergangenheit des koreanischen Volks verbunden.
Bokowa habe geantwortet, die Welterbeliste sollte die Rolle spielen, die Integration zwischen Ländern zu fördern, und nicht die Spaltung und Konflikte, teilte das Außenministerium mit.
Außerdem bat Yun um das Interesse und die Kooperation der UNESCO für ein Projekt Südkoreas, einen Weltfriedenspark in der demilitarisierten Zone zwischen beiden Koreas zu errichten. Bokowa äußerte, dass das Konzept mit dem von der UNESCO angestrebten Grundsatz im Einklang stehe.