Nach Ansicht eines Abgeordneten muss der öffentlich-rechtliche Sender KBS wieder kommerzielle Werbung auf KBS 1 erlauben, sollte die Rundfunkgebühr nicht der Realität angepasst werden.
Das sagte Cho Hae-jin von der regierenden Saenuri-Partei bei der Prüfung der Arbeit des Senders vor dem parlamentarischen Ausschuss für Zukunft, Schöpfung, Wissenschaft, Rundfunk und Kommunikation.
Das Nichtanpassen der Fernsehgebühr werde dem öffentlich-rechtlichen Sender bei der Ausübung seines öffentlichen Auftrags im Wege stehen. Daher solle die Erhöhung der Gebühr oder die Wiedereinführung der Werbung auf KBS 1 geprüft werden, betonte der Abgeordnete.
Dazu äußerte KBS-Intendant Gil Hwan-young, dass der Sender im vergangenen Jahr ein Defizit von 38 Milliarden Won oder 36 Millionen Dollar verbucht habe. Um die Finanzkrise zu überwinden, sei es dringend erforderlich, die Rundfunkgebühr der Realität anzupassen. Die Zulassung von Werbung auf KBS 1 könne zwar als letztes Mittel erwogen werden. Angesichts der öffentlichen Vorstellung von KBS 1 als werbefreiem Kanal sei man jedoch sehr vorsichtig.
KBS betreibt zwei Fernseh- und sieben Radiokanäle für das Inland sowie KBS World Radio und -TV für Ausland. Die im Jahr 1981 festgelegte Rundfunkgebühr für KBS liegt bei 2.500 Won pro Monat, etwa 1,70 Euro. Für einen der beiden TV-Kanäle ist Werbung gesetzlich zugelassen.