Über die Rückgabe koreanischen Kulturguts aus Japan wird ein Gericht entscheiden.

Das Seouler Bezirksgericht teilte mit, dass dem Schlichtungsantrag des buddhistischen Tempels Woljeong eine zivile Gerichtsverhandlung folgen werde. Das Gericht sehe große Schwierigkeiten bei einer Schlichtung, unter anderem deshalb, weil die Tokioter Regierung zu dem Antrag bislang nicht Stellung bezog. Tokio habe außerdem die Annahme der Dokumente des Gerichts stets verweigert, hieß es.

Der südkoreanische Tempel hatte im vergangenen Mai die japanische Regierung auf gerichtlichem Weg aufgefordert, Aufzeichnungen zu Hofzeremonien des 500-jährigen Joseon-Königreiches an Südkorea zurückzugeben. Das sogenannte „Uigwe“ Joseons hatten die Japaner zur Zeit der Besetzung Koreas geraubt. Die alten Dokumente wurden im Jahre 2007 von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe bestimmt.