Südkorea und Frankreich nehmen wieder Verhandlungen über die Rückgabe historischer koreanischer Dokumente in französischem Besitz auf.

Eine Delegation der südkoreanischen Regierung unter Leitung des Ministeriumsbotschafters Chang Jae-ryong brach heute nach Paris auf. Verhandlungsgegenstand sind alte Dokumente sowie Bücher aus der Hofbibliothek Joseons, der letzten koreanischen Dynastie. Die Dokumente waren im Jahre 1866 während eines Krieges zwischen Joseon und Frankreich von Franzosen geraubt wurden. Sie befinden sich zurzeit in der Pariser Staatsbibliothek.

Der frühere Präsident Frankreichs François Mitterand hatte 1993 bei einem Gipfelgespräch mit dem damaligen südkoreanischen Staatsoberhaupt Kim Young-sam die Rückgabe des alten Kulturerbes versprochen. Die Rückgabe scheiterte jedoch am Widerstand der Pariser Staatsbibliothek.