Südkorea und Großbritannien sind in den Verhandlungen zur Nachbesserung ihres Freihandelsabkommens (FHA) zu einer endgültigen Einigung gelangt.
Nach zweijährigen Verhandlungen hätten Handelsminister Yeo Han-koo und sein britischer Amtskollege Chris Bryant am Montag (Ortszeit) in London eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, teilte das südkoreanische Handels- und Industrieministerium am Dienstag mit.
Nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union hatten Seoul und London 2019 einen bilateralen Freihandelspakt unterzeichnet, der die gleichen Vereinbarungen wie das 2011 in Kraft gesetzte FHA zwischen Südkorea und der EU enthält. Seit Anfang letzten Jahres haben beide Seiten in sechs Verhandlungsrunden und bei fünf Handelsministertreffen über die Verbesserung des Abkommens gesprochen.
Im Rahmen des revidierten Abkommens werden die strengen britischen Ursprungsregeln für wichtige Exportprodukte Südkoreas gelockert. Koreanische Autos können demnach zollfrei nach Großbritannien exportiert werden, wenn der Regional Value Content, nämlich der Anteil der in der betreffenden Präferenzregion produzierten Teile oder Materialien am Gesamtwert eines Produkts, mindestens 25 Prozent beträgt. Bisher lag die Grenze bei 55 Prozent.
Autos machen 36 Prozent Anteil an den Gesamtausfuhren Südkoreas nach Großbritannien aus.
Die Lockerung der Regeln wird voraussichtlich ermöglichen, dass mehr Elektroautos aus Südkorea nach Großbritannien exportiert werden. Denn Südkorea importiert kritische Mineralien für Batterien.