Ex-Präsident Yoon Suk Yeol hat die Verhängung des Kriegsrechts am 3. Dezember letzten Jahres erneut gerechtfertigt.
Für die Erklärung des nationalen Ausnahmezustands habe er sich angesichts der zusammengebrochenen liberalen demokratischen, verfassungsmäßigen Ordnung und einer Staatskrise entschieden, sagte Yoon in einem am Mittwoch veröffentlichten schriftlichen Interview der japanischen Zeitung „Yomiuri Shimbun“.
Er habe damit die Bürger, die der Souverän seien, über diese Situation informiert, argumentierte er. Sein Schritt unterscheide sich vom Kriegsrecht in der Vergangenheit, mit dem die Bevölkerung unterdrückt worden sei.
Er habe nach nur wenigen Stunden die Forderung der Nationalversammlung nach der Aufhebung akzeptiert, betonte Yoon weiter. Er habe nicht die Absicht gehabt, das Parlament lahmzulegen.
Die Zeitung schrieb, dass Yoon erneut die Ausrufung des Kriegsrechts gerechtfertigt habe. Die Öffentlichkeit in Südkorea bringe Yoon im Allgemeinen wenig Sympathie entgegen.
Laut der Zeitung wurde das Interview im vergangenen Monat über Yoons Anwälte geführt.