Nordkorea beschafft laut einem Medienbericht Computer aus China und verstößt damit offenbar gegen internationale Sanktionen.
Ein chinesischer Händler in der Provinz Guangong habe im Juli die geplante Lieferung von 400 gebrauchten Dell PCs im Wert von etwa 110.000 Dollar an Nordkorea bekannt gemacht. Das berichtete NK News am Montag (Ortszeit).
In letzter Zeit gab es vermehrt Hinweise auf die Nutzung ausländischer Computer in Nordkorea.
Beispielsweise wurden Computer des US-Herstellers Dell bei verschiedenen staatlichen Institutionen gesehen, darunter die Zentrale Kaderschule der Arbeiterpartei.
Experten zufolge könnte mit dem Verkauf gebrauchter Computer nach Nordkorea gegen Resolution 2397 des UN-Sicherheitsrats aus dem Jahr 2017 verstoßen worden sein. Diese untersagt den UN-Mitgliedern unter anderem den Export von Maschinen und elektrischen Geräten nach Nordkorea.
Die gebrauchten Computer könnten außerdem für die Schulung von Mitarbeitern sanktionierter Behörden eingesetzt werden. Dazu zählt beispielsweise das Generalbüro für Aufklärung.