Die UNESCO hat ein entschiedenes Vorgehen gegen das umstrittene Sanierungsprojekt vor dem Jongmyo-Schrein in Seoul gefordert.
Der Leiter der Behörde für nationales Erbe, Huh Min, teilte am Montag mit, dass er jüngst eine entsprechende Mitteilung der UNESCO erhalten habe.
Die UNESCO habe sich besorgt darüber geäußert, dass der Wert des Jongmyo-Schreins, ein Welterbe, durch den Bau von Hochhäusern im Viertel Sewun 4 geschmälert werden könnte. Die Organisation habe empfohlen, unbedingt eine Folgenabschätzung durchzuführen.
Die Behörde präsentierte eine Visualisierung, wie ein 145 Meter hohes Gebäude gegenüber dem Jongmyo-Schrein aussehen würde. Sie schlug der Stadtverwaltung von Seoul Diskussionen vor, damit eine realistische Lösung gefunden wird.
Die Stadt Seoul hatte jüngst die Entscheidung bekannt gemacht, dass in dem Viertel Sewun 4 bis zu 145 Meter hohe Hochhäuser gebaut werden dürfen.
Jongmyo ist ein königlicher Schrein, in dem die Ahnentafeln der Könige und Königinnen der Joseon-Dynastie aufbewahrt und Rituale für sie durchgeführt werden. Die Stätte wurde im Dezember 1995 als UNESCO-Welterbe anerkannt.